Wien garantiert eine erstklassige medizinische Versorgung für alle. Während in anderen Ländern am Gesundheitssystem gespart wird, setzt Wien aktive Impulse in der Gesundheitsversorgung: Wir investieren in moderne Spitäler, wir bauen regionale Gesundheitszentren aus und setzen eine gerechte Pflegegarantie um. Die hohe Qualität der medizinischen Versorgung zeigt sich in der exzellenten Wiener Spitzenmedizin, die für alle Bewohner:innen dieser Stadt unabhängig von Herkunft, Einkommen, Geschlecht und Alter zugänglich ist.
Dabei ist uns ein produktiver Dialog mit den Systempartner:innen und Interessensvertretungen wie Gewerkschaft, Arbeiterkammer, Sozialversicherungen, Ärztekammer und Berufsverbänden besonders wichtig. Denn erfolgreiche Gesundheitspolitik kann nur durch einen Schulterschluss aller Beteiligten zum Wohle der Wiener:innen gestaltet werden.
Die Wiener Gesundheitsversorgung orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen. Neben wohnortnahen Gesundheitszentren und einer besseren Vernetzung von Spitälern mit Hausärzt:innenpraxen stehen gezielte Präventionsprogramme im Mittelpunkt. Besonders wichtig ist der Schutz vulnerabler Gruppen: Senior:innen, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen erhalten individuelle, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte medizinische Betreuung. Die flächendeckende Versorgung stellt sicher, dass alle Wiener:innen raschen Zugang zu medizinischen Leistungen haben, unabhängig von ihrem Einkommen.
Um die Wiener Spitäler zu entlasten, wird die regionale Gesundheitsversorgung weiter ausgebaut. 61 medizinische Zentren, darunter 21 Primärversorgungseinheiten, zehn Kinder-Primärversorgungseinheiten, sieben Erstversorgungsambulanzen und 23 spezialisierte medizinische Zentren, gewährleisten bereits eine effiziente und wohnortnahe Betreuung. Die niedergelassene kassenärztliche Versorgung wird gestärkt, um dem rückläufigen Trend entgegenzuwirken. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle: Das Gesundheitstelefon 1450 wird als zentrale Gesundheitsdrehscheibe weiterentwickelt und künftig auch für telemedizinische Konsultationen und die elektronische Arbeitsunfähigkeitsmeldung nutzbar sein.
Der Ausbau von Kindergesundheitsangeboten wird weiterhin mit Hochdruck vorangetrieben. Von bisher zwölf regionalen Kindergesundheitszentren in Österreich befinden sich zehn dieser Zentren in Wien. Zudem haben wir bereits fünf sozialpsychiatrische Ambulatorien für Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Dieses Versorgungsnetz wird laufend erweitert.
Wir bauen Gesundheitsteams und School Nurses weiter aus. Um die Kinder und Jugendlichen optimal unterstützen zu können, implementieren wir bereits multiprofessionelle psychosoziale Teams in unseren Schulen. Neben der schulischen Förderung sind die psychologische Betreuung und soziale Unterstützung Kernaufgaben dieser Teams.
In Wien wurde in den letzten Jahren ein neues Konzept für School Nurses entwickelt. Nun wird der Ausbau konsequent vorangetrieben. In den kommenden Jahren ist geplant, 40 zusätzliche School Nurses an 27 weiteren Schulen einzusetzen, die Beste Versorgung für alle. Gesundheit & Pflege 15 #Ludwig2025 Schüler:innen nicht nur bei gesundheitlichen Anliegen zur Seite stehen, sondern auch präventive Maßnahmen fördern, Erste-Hilfe-Leistungen erbringen und als wichtige Schnittstelle zwischen Schule, Eltern und dem Gesundheitssystem fungieren.
Ein zentrales Anliegen der Stadt ist die kontinuierliche Modernisierung der Wiener Spitäler. Bis 2040 werden die Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes umfassend erneuert. Die Kliniken Donaustadt, Favoriten, Ottakring, Landstraße und Hietzing werden Schritt für Schritt modernisiert, um die bestmögliche Behandlung für Patient:innen und optimale Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal zu gewährleisten. Mit Investitionen von 5,4 Milliarden Euro (Preisbasis 2020) bis 2040 wird Wien seiner Vorreiterrolle im Gesundheitswesen gerecht.
„Wir investieren, um wohnortnahe, qualitative Gesundheitsversorgung für alle Wiener:innen zu sichern.“
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig
Die Wiener Spitzenmedizin wird durch gezielte Investitionen weiter gestärkt. Mit der Fertigstellung des Forschungsgebäudes „Anna Spiegel II“ am Grund des AKH wird Wien zu einem internationalen Zentrum für medizinische Innovation. Wissenschaftliche Kooperationen und der Ausbau innovativer Technologien sichern langfristig die hohe medizinische Qualität. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Spitzenforschung und medizinischer Praxis profitieren Patient:innen direkt von neuesten Entwicklungen.
Ein entscheidender Faktor für die Sicherung der hohen Qualität der Wiener Gesundheitsversorgung ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung für medizinisches Personal. Im Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) wurden gezielte Maßnahmen zur Attraktivierung der Gesundheitsberufe gesetzt.
Mit der Umsetzung der Phase I wurden bereits die Zulagen für Sonnund Feiertagsdienste verbessert und eine Einspringprämie für kurzfristige Zusatzdienste eingeführt sowie die Fortbildungstage für Ärzt:innen erhöht. Die Anstellung von Auszubildenden im Gesundheitsbereich sichert langfristig den Fachkräftenachwuchs. In einem weiteren Schritt soll die Einführung eines einheitlichen Dienstzeitmodells eine bessere Abgeltung von Feiertagsdiensten ermöglichen und durch eine Reduktion der Sollarbeitszeit die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Darüber hinaus sollen weitere Schritte gesetzt werden, um Wien für Ärzt:innen, Pflegekräfte und medizinisch-technische Berufe als attraktiven Arbeitgeber im Bundesländervergleich zu positionieren.
Zentraler Baustein für die Gesundheitsversorgung der Zukunft ist ausreichend Personal, das gut ausgebildet ist: Wien hat die Ausbildungsplätze in der Pflege seit 2019 verdoppelt und wird bis 2030 rund 16.000 Pflegekräfte ausbilden. Mit der baulichen Erweiterung am FH Campus Wien mit dem neuen House of Health Sciences, dem Aus- und Weiterbildungszentrum im Fonds Soziales Wien und dem Campus Leopoldstadt des Wiener Gesundheitsverbundes wird die optimale Ausbildung für angehende Pflegekräfte in allen modernen Formen der Pflege- und Betreuungsberufe sichergestellt. Auch für andere medizinische Berufe wurden die Startplätze um 50 Prozent erhöht, insbesondere für Radiologietechnolog:innen, Physiotherapeut:innen, Logopäd:innen und Hebammen. Gleichzeitig werden durch gezielte Anwerbeprogramme Pflegefachkräfte aus Drittstaaten gewonnen, um den steigenden Bedarf zu decken.
Wien setzt damit klare Zeichen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung: Modernste Spitäler, wohnortnahe Gesundheitsangebote, gut ausgebildetes und fair entlohntes Personal sowie eine enge Verbindung von Forschung und Praxis machen Wien auch in Zukunft zur Gesundheitshauptstadt.