Das Wahlprogramm der SPÖ Wien

SPÖ Wien

Kapitel 19:

Tierschutz in Wien – Tierwohl stärken, Bewusstsein fördern.

Der Tierschutz hat in Wien seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert und wird konsequent weiterentwickelt, um das Wohl aller Tiere in der Stadt zu sichern. Die Abteilung Veterinäramt und Tierschutz (MA 60) sorgt mit wissenschaftlicher Expertise und gezielten Maßnahmen für eine fundierte und effiziente Umsetzung des Tierschutzes. Neben der Überwachung der Tiergesundheit, der Prävention von Seuchen und der sicheren Entsorgung tierischer Produkte ist sie auch für die Kontrolle tierärztlicher Tätigkeiten in Wien zuständig. Mit einem starken Team von 25 Amtstierärzt:innen ist die Stadt für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet.

Ein zentrales Anliegen der Stadt Wien ist es, das Bewusstsein für den ethischen Konsum tierischer Produkte zu schärfen. Durch Initiativen, wie die Produktvergleiche der Tierschutzombudsstelle und Informationsmaterialien zum Kauf von Schweinefleisch, Milch, Geflügel oder Fisch, wird die Bevölkerung dabei unterstützt, bewusste und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Bereits die Jüngsten werden mit kindgerechten Materialien für das Thema Tierwohl sensibilisiert. Zudem ist Wien Vorreiterin in der öffentlichen Beschaffung von tierwohlgerecht produzierten Lebensmitteln, etwa durch Programme wie „Gutes Gewissen – Guter Geschmack“ und „Ökokauf“. Auch wenn Wien selbst keine nennenswerte Nutztierhaltung aufweist, setzt sich die Stadt für eine artgerechte Haltung in ganz Österreich ein und stellt sich gegen grausame Tiertransporte.

 

„Wir in Wien schützen jedes Leben – Mensch, Natur und Tier.“

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig

 

Besonders problematisch ist der illegale Welpenhandel, der durch den Online-Handel und die Nachfrage nach billigen Rassetieren gefördert wird. Viele dieser Tiere stammen aus fragwürdigen Zuchtbedingungen, werden unter schlechten Transportbedingungen nach Österreich gebracht und oft ohne gültige Impfungen eingeführt, wodurch auch das Risiko von Tierseuchen steigt. Das Wiener Veterinäramt setzt hier gezielt auf Aufklärung und konsequente Kontrollen, um den Handel zu unterTierschutz Tierwohl stärken, Bewusstsein fördern. 45 #Ludwig2025 binden. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Hunde und Katzen sichergestellt und in Quarantäne gebracht, illegale Händler:innen mit hohen Strafen belegt und Finanzermittlungen eingeleitet. Durch die jüngste Novelle des Tierschutzgesetzes wurde nun auch der Kauf illegal gehandelter Tiere unter Strafe gestellt, um das Bewusstsein für dieses Problem weiter zu schärfen.

SPÖ Wien

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bekämpfung von Qualzucht. Seit Jahresbeginn gilt eine neue Verordnung, die schärfere Maßnahmen gegen die Zucht von Tieren mit gesundheitsgefährdenden Merkmalen vorsieht. Ohne überprüftes Zuchtprogramm dürfen keine Tiere mehr verkauft werden, und Verstöße werden konsequent zur Anzeige gebracht. Die Stadt Wien kontrolliert alle gemeldeten Zuchten regelmäßig und untersagt Qualzucht, um Tierleid zu verhindern.

Um das Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne Hund in Wien zu verbessern, wurde 2024 das Wiener Hunde-Team ins Leben gerufen. Neben Beratungen an mobilen Ständen führt das Team auch regelmäßige Kontrollen durch, um sicherzustellen, dass Hunde korrekt gechippt und registriert sind sowie die gesetzlichen Regelungen zur Leinen- und Maulkorbpflicht eingehalten werden. Seit dem Start wurden tausende Bürger:innen informiert, hunderte Anzeigen eingebracht und zahlreiche nicht registrierte Hunde identifiziert.

Auch das Chippen und Registrieren von Haustieren wird weiter forciert, da viele entlaufene Hunde und Katzen aufgrund fehlender Kennzeichnung nicht an ihre Besitzer:innen zurückgegeben werden können. Die Stadt informiert kontinuierlich über die Vorteile der Registrierung und stellt sicher, dass aufgefundene Tiere schnell und sicher an die Tierhalter:innen zurückgegeben oder an neue Tierhalter:innen vermittelt werden. Um die Weitervermittlung von Fundtieren zu beschleunigen, soll nun auf Initiative von Wien das Tierschutzgesetz geändert und die Behaltefrist von Fundtieren österreichweit auf 14 Tage gesenkt werden. Das ist ein großer Beitrag für das Tierwohl und eine große Entlastung für Tierheime.

Ein wichtiger Beitrag zum Tierwohl ist zudem das Streunerkatzenkastrationsprojekt, das mittlerweile vollständig vom TierQuarTier übernommen wurde. Durch Kastration, Chippen und Registrierung wird die Population von Streunerkatzen nachhaltig reguliert und ihr Leid reduziert.

Auch der Umgang mit Fiakerpferden wird in Wien kritisch hinterfragt. Eine aktuelle Studie zur Nutzung von Pferden in Zeiten des Klimawandels untersucht die Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf die Tiere, um die Einsatzbedingungen für Fiakerund Sportpferde zu verbessern. Gleichzeitig werden bestehende Regelungen überprüft, um sicherzustellen, dass das Wohl der Pferde nicht zugunsten wirtschaftlicher Interessen vernachlässigt wird.

Die Stadt Wien setzt mit diesen Maßnahmen konsequent auf eine moderne, wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Tierschutzpolitik. Der Schutz und die artgerechte Haltung von Tieren stehen im Mittelpunkt des Wiener Wegs, der nicht nur das Tierwohl fördert, sondern auch das Bewusstsein der Bevölkerung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren stärkt.

Kapitel 1: 

Ein Leistbares Leben für alle.

Verpasse keine Neuigkeiten: