Das Wahlprogramm der SPÖ Wien

SPÖ Wien

Kapitel 17:

Gleichstellung von LGBTIQ+ Personen.

Wien ist eine Stadt der Menschenrechte und Vielfalt, in der alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität sicher, gleichberechtigt und respektiert leben können. Als sozialdemokratisch geführte Stadt setzt Wien konsequent auf den Schutz und die Förderung der LGBTIQ+-Community und gestaltet aktiv eine diskriminierungsfreie Gesellschaft. Mit gezielten Maßnahmen stärkt die Stadt die Sicherheit, die Gesundheitsversorgung, die soziale Akzeptanz und die rechtliche Gleichstellung von queeren Menschen und macht deutlich, dass Hass, Diskriminierung und Ausgrenzung keinen Platz in unserer Stadt haben.

In den letzten Jahren konnten bemerkenswerte neue Projekte auf den Weg gebracht werden. Das allererste queere Jugendzentrum, beheimatet in Ottakring, schafft einen Safe Space und ermöglicht jungen Menschen die persönliche Entfaltung. QWIEN, das Zentrum für queere Stadtgeschichte, hat an einem neuen Standort in Margareten zusätzlichen Raum für Wissenschaft und Vermittlung erhalten. Am Karlsplatz macht ein Denkmal für die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung auf die lange Zeit ignorierten Gräuel der NS-Zeit aufmerksam. Mit einem queeren Kleinprojektetopf honoriert Wien Kreativität, Vielseitigkeit und Community-Arbeit und mit den sportlichen EuroGames 2024 konnte die Stadt einmal mehr Weltoffenheit weit über die Stadtgrenzen hinaus beweisen.

Wie bereits im Kapitel „Respektvolles Miteinander und Sicherheit“ erwähnt, soll durch die Einrichtung einer anonymen Meldestelle Hasskriminalität besser erfasst und dokumentiert werden. Diese Meldestelle, welche auch religiös oder politisch motivierten Hass erfasst, dient auch als Schnittstelle zwischen betroffenen Communities, der Zivilgesellschaft und städtischen Institutionen. Durch ihre Verankerung im Wiener Antidiskriminierungsgesetz und ein breites Netzwerk gegen Hate Crime werden Bildungseinrichtungen, Vereine und Unternehmen vernetzt. Gemeinsam arbeiten wir kontinuierlich daran, Wien zu einer diskriminierungsfreien Stadt zu machen.

In der Gesundheitsversorgung setzt Wien auf eine inklusive und bedarfsgerechte Unterstützung von LGBTIQ+-Personen. Insbesondere für trans*, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen soll die Versorgungslage verbessert werden, indem spezialisierte medizinische Angebote ausgebaut werden. Der Aufbau eines interdisziplinären Netzwerks von Expert:innen aus verschiedenen medizinischen und psychologischen Fachrichtungen soll die Expertise bündeln und einen niederschwelligen Zugang zu spezifischen Gesundheitsleistungen gewährleisten.

SPÖ Wien

Wien engagiert sich auch für den Schutz von intergeschlechtlichen Minderjährigen, indem medizinisch nicht notwendige Eingriffe durch Sensibilisierungsmaßnahmen verhindert werden. Die Stadt setzt sich für ein bundesweites Verbot dieser Eingriffe ein und unterstützt betroffene Familien mit spezifischen Beratungsangeboten. Schulungen für medizinisches Personal und Sozialarbeiter:innen sollen dazu beitragen, dass die Bedürfnisse intergeschlechtlicher Kinder besser verstanden und respektiert werden.

Die Bekämpfung sogenannter Konversionstherapien ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt. Während medizinische Behandlungen dieser Art bereits verboten sind, setzt sich Wien für ein umfassendes Verbot aller Formen dieser pseudowissenschaftlichen und schädlichen Praktiken ein – unabhängig davon, ob sie an Minderjährigen oder Erwachsenen ohne informierte Einwilligung durchgeführt werden. 

 

„Wir sind stolz auf die sichtbare Diversität in Wien – Diskriminierung hat bei uns keinen Platz“

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig

 

Die Stadt Wien fördert aktiv die Selbstbestimmung von trans* Personen, indem bürokratische Hürden beim Zugang zu alternativen Geschlechtseinträgen minimiert werden. In den Standesämtern werden Fortbildungen für Mitarbeitende angeboten, um sicherzustellen, dass Anträge sensibel und korrekt bearbeitet werden. Gleichzeitig setzt sich die Stadt auf bundespolitischer Ebene für gesetzliche Verbesserungen ein, die trans* Personen eine vollständige rechtliche Selbstbestimmung ermöglichen.

Queeren Geflüchteten ermöglicht Wien psychosoziale Unterstützung. Gleichzeitig schult die Stadt auch das Betreuungspersonal dahingehend.

Auch im Alter sollen LGBTIQ+-Personen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben führen können. Die Stadt fördert queerfreundliche Pflegeeinrichtungen, alternative Wohnformen und gezielte Beratungsangebote für ältere queere Menschen. Pflegepersonal wird für die spezifischen Bedürfnisse von LGBTIQ+-Senior:innen sensibilisiert, und Fortbildungsmaßnahmen sorgen dafür, dass queersensible Pflege in allen Betreuungseinrichtungen umgesetzt wird.

Die Förderung der Regenbogenparade sowie queerer Organisationen und Kulturveranstaltungen ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Wiener LGBTIQ+-Politik. Bildungseinrichtungen, kulturelle Projekte und öffentliche Kampagnen tragen dazu bei, die gesellschaftliche Akzeptanz weiter zu erhöhen und die Rechte queerer Menschen zu schützen.

Wien beweist mit diesen Maßnahmen, dass es eine Stadt der Vielfalt, der Menschenrechte und der Solidarität ist. Durch eine konsequente LGBTIQ+- Politik setzt die Stadt ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für ein gleichberechtigtes Miteinander, indem alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität frei und sicher leben können.

Kapitel 18: 

Kapitel 18: Sportstadt Wien – Bewegung für alle.

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